DER LETZTE RAUCHER
Friede ihrer Asche
Die Bilder stellte der Wiener Fotograf Klaus Pichler zur Verfügung. Sein Bildband “Golden Days Before They End” beschäftigt sich mit dem Verschwinden der Wiener Eckkneipen.
Die Stufe vor dem Eingang ist die Grenze. Eine Entscheidung, ein Schritt. Wer ihn geht, macht das entweder täglich oder gar nicht. Es ist 16 Uhr.
In Manuela’s Pub riecht es nach Bier und Zigaretten. Drei Männer sitzen am Tresen. Und eine Frau. Das Leben hat ihre Rücken gekrümmt und ihre Blicke auf die Biergläser gesenkt. Wirtin Manuela kennt alle Gäste beim Namen, stellt ihnen ihr Getränk hin, bevor sie etwas sagen.
Nur einmal fragt sie einen Mann in Jeansjacke, was er trinken will. Der Mann schaut überrascht. Alles nur Schmäh. Manuela gibt ihm sein Zipfer – in der Flasche, ohne Glas. Wie immer. Ein Grinsen schiebt seinen vom Rauch vergilbten Schnauzer nach oben. Zum Bier zündet er sich sofort eine Zigarette an.
Das Rauchen hat Manuelas Lunge kaputt gemacht.
Manuela und Karl-Heinz Grammanitsch, beide knapp über 60, haben ihren Laden vor sieben Jahren eröffnet. Tresen, Jukebox, zwei Tische und eine Dartscheibe. An den Wänden alte Fotos: Manuela mit blonden, frisierten Haaren; Manuela, die Karl-Heinz einen zarten Kuss auf die Wange drückt.
Manuela steht vor den Fotos, drückt ihre Zigarette im Aschenbecher aus. Sie fährt sich durchs graue Haar und steckt die Schläuche ihres Sauerstofftanks in ihre Nasenlöcher. Das Rauchen hat ihr die Lunge kaputt gemacht.
“Aufhören wird sie trotzdem nicht“, sagt ihr Mann Karl-Heinz und zuckt mit den breiten Schultern. Karl-Heinz ist Wirt geworden, weil ihm so niemand was vorschreibt. “Außer”, sagt er und deutet in Richtung Himmel, “außer der Staat”.
Der will 2018 das Rauchen in geschlossenen Räumen in Österreich verbieten. Manuela könnte ihre Gäste verlieren. Vielleicht stirbt ihre Kneipe, vielleicht eröffnet hier eine schicke Bar mit indirektem Neonlicht und ironischem Unterton.
Man kann das gut finden, dann wird das Viertel hübscher, dann stinkt es nicht mehr nach Alkohol und kaltem Rauch. Man kann das auch bedauern, weil mit der Kneipe ein Stück Kultur, ein Stück Wien sterben würde und eine Handvoll Trinker ihre Heimat verliert.
“Die Politiker sollen scheißen gehen!”
Alle in Manuela’s Pub haben Angst, dass sie den Ort verlieren, den sie täglich aufsuchen. Wo sie jeden kennen, alles übereinander wissen und meistens ein Nicken oder ein Fingerzeig genügt, um sich zu verständigen.
“Die Politiker sollen scheißen gehen!“, ruft Manuela. “Rauchverbot! Die entmündigen uns, nix anderes!” Die Trinker ziehen den Blick aus den Gläsern. Manuelas Cousine Helga, die auch am Tresen sitzt, sagt: “Genau! Aber hier hilft man sich, hier haben wir unsere kleine Gemeinschaft.”
Die FPÖ, die größte rechtspopulistische Partei Österreichs, will die Angst und die Wut der Kneipengänger nutzen. Als einzige Partei stellt sie sich im Wahlkampf gegen das Rauchverbot. “Mei, dann wähl ma halt Blau!”, sagt ein Gast aus der hinteren Ecke.
Schon heute verkaufen viele Wiener Wirte ihre Lokale. Dort, wo früher die typischen Beisln standen, eröffnen Bars, in die sich auch Touristen und Studenten trauen. “In diesen neuen Läden sollst du bezahlen und die Schnauze halten. Da kellnern bald Maschinen”, sagt Cousine Helga, zapft sich selbst ein Bier und gibt Manuela einen Kuss auf die Wange.
Es ist 19 Uhr. Vor drei Stunden hat Manuela die Kneipe aufgeschlossen. Vor drei Stunden kam auch Mario. Seitdem raucht er Zigaretten und trinkt Bier. Sobald er den letzten Schluck trinkt, stellt ihm Karl-Heinz ein Volles hin. Sobald er eine Zigarette ausdrückt, öffnet er sein silbernes Etui und holt eine neue raus.
Er hat einen grauen Vollbart, an seinem Unterarm zwei selbstgestochene Tätowierungen: Ein Kreuz und ein Peace-Zeichen, bei dem der mittlere Strich fehlt.
Karl-Heinz gibt ihm ein neues Bier und ein Zwei-Euro-Stück aus der Kasse. Mario dreht sich vom Barhocker und geht zur Jukebox. 100 CD-Cover hinter einer Glasscheibe, jedes Lied einer vierstelligen Ziffer zugeordnet.
Karl-Heinz kennt die Kombinationen für seine Lieblingslieder auswendig, Mario braucht länger. Minutenlang starrt er auf die Jukebox. Eine Hand in der Hosentasche, die andere hält die Zigarette und sucht nach dem richtigen Song. Endlich drückt er vier Ziffern.
You Can’t Always Get What You Want
Mick Jagger beginnt zu singen. I saw her today at the reception. A glass of wine in her hand. Der Wirt nickt. I knew she was gonna meet her connection. Mario und Karl-Heinz schauen sich in die Augen, zeigen aufeinander und der Wirt dreht die Boxen bis zum Anschlag auf.
Mario sucht sechs Songs aus, die Musik für die nächste halbe Stunde steht. Wie jeder Wirt denkt Karl-Heinz, dass sein Lokal das Rauchverbot überstehen wird: “Die Leute, die hier herkommen, haben niemanden. Sollen die jetzt zuhause bleiben?“, sagt er, während vor der Tür die Realität vorbeizieht. “Zuhause hängen die sich doch auf.”
Die, die zufällig an Manuela’s Pub vorbeilaufen, werfen einen kurzen Blick hinein und sind irritiert von den Gestalten. Mario und die anderen bemerken das nicht. Der Laden hat sie verschluckt.
Die Musik umhüllt sie, Nikotin und Alkohol machen ihre Köpfe leicht. Nichts reden, nichts denken. Rauchen, Jimi Hendrix hören, Bier trinken. Draußen ist ganz weit weg. Niemand denkt daran, dass sie ab kommendem Jahr zum Rauchen genau dorthin müssen: nach draußen, in die echte Welt – der sie eigentlich entkommen wollen.
Seit die Jukebox läuft, hat sich die Kneipe verändert. Manuela hat ihr Atemgerät abgelegt und bewegt den Oberkörper zur Musik. Karl-Heinz diktiert vierstellige Nummern, Mario tippt sie ein. Mittlerweile mit einiger Mühe.
Die Köpfe der anderen Gäste sind nicht mehr nach unten gerichtet, sondern wippen jetzt zur Musik aus ihrer Jugend. Rolling Stones, Janis Joplin, und Falco, den alle nur Hansi nennen. Ein Junge von hier, aus dem 5. Wiener Bezirk.
Die Musik hat auch Mario verändert. Vorher saß er für sich in der Ecke. Jetzt setzen die Lieder Erinnerungen frei, die er erzählen möchte.
Down On The Corner
Milchbar, seine alte Stammdisco. Eine wilde Schlägerei. Willy And The Poorboys Are Playin’. Der 16-jährige Mario gegen einen doppelt so alten Bodybuilder. Mario will ihn verprügeln, weil der Bodybuilder seine Berufsschule terrorisiert. Mario gewinnt. Bring a nickel, tap your feet. Er erzählt von den Tattoos, die ihm sein Kumpel gestochen hat, als er 14 war, von seiner Ausbildung zum Maler, davon, wie er in die USA gezogen ist und von seiner Reise nach Jamaika.
Hey Joe.
Where you gonna run to now? Der erste Joint. Ein Riesengerät. “Danach bin ich nur noch geflogen”, sagt er.
Honky Tonk Women
Mario erinnert sich an Barbara. I met a gin soaked, bar-room queen in Memphis. Wie er sie mit 16 kennenlernte, wie sie zwei Jahre später heirateten und gemeinsam umzogen, fort aus Wien.
Wieder zwei Jahre später ließen sie sich scheiden. “Die hab’ ich wirklich geliebt.” I just can’t seem to drink you off my mind. Alle Geschichten, die Mario erzählt, spielen in seiner Jugend. Über die Jahrzehnte danach sagt er nur: “Ich bin durch die Hölle gegangen. Acht Mal.”
Manuelas Stammgäste reden viel von Früher. Über die Zeit, bevor sie sich auf den Weg begaben, der sie nun mehrmals pro Woche in diese Kneipe führt.
Es ist Mitternacht. Der Alkohol zieht nur noch runter. Mario ist es zu mühsam, immer wieder zur Jukebox zu laufen, beim letzten Mal stolpert er, fliegt fast rückwärts aus der Kneipe. Der Mann in der Jeansjacke hat seine Stirn auf dem Tresen abgelegt. Ab und zu stöhnt er. Niemand weckt ihn.
It’s All Over Now, Baby Blue
Mario lehnt den Kopf an die Wand, schließt die Augen und zündet sich noch eine Zigarette an. Er inhaliert tief – zu tief – hustet. Im Hintergrund singt Falco. Doch was vorbei ist, ist vorbei, Baby Blue.
"Das Leben ist generell ungesund."
Sie liegen im Krankenhaus, mit Morbus Crohn, Darmkrebs und Bypässen. Trotzdem rauchen sie weiter. Wir haben sie in den Raucherecken von Kliniken gefragt, warum.
"Ich habe kein schlechtes Gewissen"
Wenn sich Jan Mücke von seinem Kampf für das Recht auf Selbstzerstörung erholen will, joggt er eine Stunde durch den Wald. Jan, haben seine Freunde vor ein paar Monaten zu ihm gesagt, pass auf deine Linie auf. Sie schenkten ihm einen Gutschein für eine Personal Trainerin.
Schaden kann das nicht, dachte Mücke. Er isst ja gern, am liebsten Kaiserschmarrn, trinkt Wein, und natürlich: Er raucht.
Jan Mücke, 44, gehört zu den Menschen, die erst in der Politik waren, sich dann von Politik abwendeten und nun als mächtiger gelten als mancher Politiker in der ersten Reihe.
Jan Mücke ist Deutschlands oberster Tabaklobbyist. So einer, heißt es, trifft sich in Hinterzimmern mit Abgeordneten und Wirtschaftsbossen. So einer tritt nicht im Fernsehen auf, nicht im Berufsportal der Agentur für Arbeit, höchstens in den Albträumen puristischer Demokraten. Der Lobbyist gehört zu den Bösen.
Wenn Jan Mücke Gäste in seiner Büroetage beim Deutschen Zigarettenverband (DZV) in Berlin empfängt, führt er sie zunächst ein wenig herum. “Hier darf man überall rauchen“, sagt Mücke und breitet die Arme aus. Auf den Toiletten, in den Büros, und auch in der Raucherkabine auf dem Gang, die aussieht wie ein futuristisches Designermöbel.
In Mückes Büro stehen acht Elefanten-Modelle, manche aus Kunststoff, manche aus Holz. Immer wenn ein Abgeordneter im Stadtrat oder Bundestag zu ihm sagte, Herr Mücke solle aus einer Mücke doch bitte keinen Elefanten machen, kaufte er sich ein neues Modell.
Mücke grinst, wenn er davon spricht, und lehnt sich auf dem Lederstuhl weit zurück. Als erzähle er die Anekdote zum ersten und nicht zum hundertsten Mal.
Mückes Büro liegt nur einen Kilometer neben dem Bundesministerium für Gesundheit, nur fünf Gehminuten entfernt vom Reichstag. Der DZV ist im Zentrum der Macht, zumindest geografisch.
Rund 15 Menschen arbeiten hier für Mücke, an ihren Türschildern stehen Doktortitel, auf den Schreibtischen liegen wissenschaftliche Aufsätze aus der Psychologie. Unvernunft braucht Expertise.
Seine Apple Watch fordert 10.000 Schritte. Er schafft sie an vier von sieben Tagen.
Seit ein paar Monaten lässt sich Mücke einen Vollbart stehen. Nun sieht er mehr nach FDP-Parteichef Christian Lindner aus, weniger nach Guido Westerwelle. Wie die Menschen über sein Äußeres denken, sagen Wegbegleiter aus der Politik, war ihm immer wichtig. Die 10.000 Schritte, die seine Apple Watch von ihm fordert, schafft er an vier von sieben Tagen.
Auf dem Schreibtisch von Jan Mücke liegt eine Packung Dunhill Menthol-Zigaretten, er nennt sie “Ziggys“ und in zwei Jahren werden sie in Deutschland verboten sein. Das Menthol-Aroma, findet die EU, macht sie schmackhaft und die Raucher somit schneller abhängig. Mücke raucht eine Sorte, die vom Aussterben bedroht ist.
Hat Mücke kein schlechtes Gewissen, weil er sich für ein Produkt einsetzt, das die Gesundheit von Millionen Menschen zerstört?
“Überhaupt nicht“, sagt Mücke. “Das ist eine Interessenvertretung wie jede andere.“ Er erklärt dann, dass sein moralischer Kompass nicht Richtung gut und böse ausschlägt, sondern Richtung frei und vormundschaftlich. “Ich brauche niemanden, der mich an die Hand nimmt.“
“Ich bin kein Asket, ich mag das Leben.“
Das Rauchen habe er sich bei der Bundeswehr angewöhnt. Aus Langeweile, sagt Mücke, manchmal gab es auf dem Übungsplatz eben wenig zu tun.
Naja, sagen Leute, die mit ihm jahrelang im Dresdner Stadtrat in einer Koalition regierten – Rauchen? Das macht der Mücke doch erst, seitdem er für die Lobby arbeitet.
“Ich bin kein Asket, ich mag das Leben“, sagt er und zeigt auf seinen Bauch, der sich ein bisschen über seinen Gürtel wölbt, so wie bei vielen Männern in seinem Alter. “Jeder Mensch ist unvernünftig. Jeden Tag.“ Und wenn andere Menschen unvernünftig sind, geht es ihm und seinem Arbeitgeber gut.
Jan Mücke saß für die FDP erst im Dresdner Stadtrat, dann vier Jahre im Bundestag. Als die Partei und er 2013 aus dem Parlament geflogen sind, verabschiedete sich Mücke einige Monate später aus der großen Politik. “Parlamentarischer Staatssekretär“ steht noch auf seiner Visitenkarte. “Außer Dienst.“
Früher hat Mücke für das Verkehrsministerium gearbeitet, heute arbeitet er für den Tabak. Rechtlich ist das in Ordnung, trotzdem kritisieren Vereine wie LobbyControl die fließenden Wechsel von politischen Ämtern in die freie Wirtschaft, so wie bei Mücke.
Was Menschen wie ihn für die Wirtschaft so interessant macht sind volle Adressbücher und die Kenntnisse über die Abläufe des politischen Betriebes. Fachwissen ist zweitrangig.
Fragt man Mücke, wie er seine Tage als Lobbyist verbringt, fallen ihm zuerst Gespräche ein. Zum Beispiel das mit Frank Tempel, Abgeordneter im Bundestag für die Linke. Interessant sei das gewesen, sagt Mücke, der Tempel sei ein bodenständiger Typ.
Erinnert sich Tempel daran, sagt er: “Ihm war egal, von welcher Partei ich bin.“ Thema war nicht Politik, sondern die E-Zigarette. Mücke findet sie gut, Tempel auch. Wer auf sie umsteigt, sagt Tempel, der versucht wenigstens aufzuhören. Die Zigarette bringt sie zusammen, Linke und Liberale. Auch wenn es nur die elektrische ist.
Er bezeichnet Deutschland als “Nanny-Staat”.
Aber um dem deutschen Raucher im Jahr 2017 Rückhalt in der Öffentlichkeit zu geben, muss man überlegt argumentieren. Oder zumindest laut. “Unverschämt“ ist die EU-Kommission laut Mücke, wenn sie Zusatzstoffe in Zigaretten verbieten will.
Auf Twitter bezeichnet er Deutschland als einen “Nanny-Staat“, der seine Bürger bevormundet. Und als Ernährungsminister Christian Schmidt anregte, Zucker und Fett in ungesunden Lebensmitteln zu reduzieren, twitterte Mücke “Geht‘s noch?“ und kürte ihn zur #nannyderwoche.
In seiner Dresdner Wohnung hängt eine von Hans Dietrich Genscher unterschriebene Autogrammkarte, sie stammt vom Herbst 1990. Mücke fuhr damals, gerade 17, mit der Schwalbe in die Nachbarstadt Meißen, um Genscher bei einer seiner ersten Reden in Ostdeutschland zuzuhören.
Es gehe um die Freiheit, sagte Genscher. Die Freiheit für die ostdeutsche Jugend. “Was Genscher sagte, war das, was ich dem Moment dachte“, sagt Mücke heute. Am Tag darauf schlug er die FDP im Dresdner Telefonbuch nach und trat der Jungliberalen Aktion bei. Im Dresden der Nachwendezeit, wo viele entweder der DDR nachweinten oder Helmut Kohls CDU folgten, war Mücke als Liberaler zunächst ein Exot.
Das Rechtswissenschafts-Studium, das er kurz darauf begann, brach Mücke ab. Für die Selbstständigkeit, wie er sagt. “Meine Eltern hätten es gern gesehen, wenn ich fertig studiert hätte“, sagt Mücke.
Damals hat er für eine Immobilienverwaltung Häuser betreut und damit “gutes Geld“ verdient. “Ich glaube, dass ich alles richtig gemacht habe“, sagt er.
Was andere von seiner jetzigen Arbeit denken, erfährt Mücke, wenn er sein Email-Postfach öffnet. “Ihr werdet dafür bluten“, steht in den Nachrichten an seinen Verband. Mücke erstattet Anzeige; Von wem sie stammen, weiß er nicht. Aber wie es sich anfühlt, für das, was man tut, bedroht zu werden, das erfuhr Mücke schon vor zehn Jahren.
In Dresden saß Mücke über ein Jahrzehnt im Stadtrat und kämpfte für das umstrittenste Projekt seit Kriegsende: den Bau der Waldschlößchenbrücke, einer neuen Brücke, die den Dresdner Verkehr entlasten sollte – und gleichzeitig den Weltkulturerbe-Titel bedrohte.
“Ich habe mich bedroht gefühlt.“
“Wir brauchen keinen Titel von der Unesco, dieser obskuren Organisation“, sagt Mücke heute darüber. “Ich bin froh, dass wir ihn los sind.“ Für Jan Mücke war der Bau der Brücke ein Sieg, für viele Dresdner ist es noch heute eine Kränkung.
Als der Brückenbau beschlossen war, bekam Mücke plötzlich Post von Fremden, vermutlich Gegnern der Brücke. Erst brachte der Postbote Reisekataloge, später Damen-Dessous aus dem Beate-Uhse-Katalog.
Am Anfang sei das ja noch lustig gewesen. Aber als er ein an ihn adressiertes 130-Liter-Eichenfass bei seinen Nachbarn abholen musste, rief Mücke die Polizei. “Ich habe mich bedroht gefühlt.“
In Dresden kämpfte Jan Mücke dafür, Autobahnen und Brücken zu bauen. Freiheit bedeutete, etwas zu erschaffen. In seinem Job als Lobbyist verwaltet Mücke den Niedergang der alten Raucher-Bundesrepublik.
Die Schockbilder sind da, auch das Menthol-Verbot wird kommen. 2012 rauchten in Deutschland vier Millionen Menschen weniger als 1980. Jan Mückes Job wird wichtiger und unwichtiger zugleich. Wenn die Raucher verschwinden, dann verschwinden auch ihre Fürsprecher. “Es ist ein harter Kampf“, sagt er. “Ein Abwehrkampf.“ Mücke kann nur noch verzögern, nicht verhindern.
"Wir sind die Letzten auf der Party"
Frau von Rönne, was passiert, wenn ich Ihnen die Zigaretten wegnehme?
Nichts.
Würden Sie das Rauchen nicht vermissen?
Doch, ich rauche gerne. Aber wenn es mir jemand verbieten würde, wäre es einfach, aufzuhören. Einfacher als der Kompromiss, einfacher, als es sich selbst zu verbieten. Wenn Rauchen wirklich so schlimm ist, sollte man es einfach ganz verbieten, anstatt es immer teurer zu machen.
Also finden Sie, man sollte Zigaretten einfach verbieten?
Es vermisst ja keiner etwas, das er nicht kennt. Opium fehlt mir auch nicht, obwohl es sich wahrscheinlich fantastisch anfühlt.
In den USA wurde Alkohol verboten. Die Leute haben trotzdem getrunken.
Alkohol ist ein Schmiermittel der Gesellschaft – anders als Rauchen. Es ist wichtig, Hemmungen verlieren zu können. Durch Zigaretten werde ich nicht redelustiger oder offener. Das ist das Schöne am Rauchen: Es ist völlig unsinnig. Sinnentleert geradezu.
Und schädlich. Ist das auch der Reiz daran?
Ich würde lieber rauchen, wenn es mir nicht schaden würde.
Was ist es dann? Fühlen Sie sich attraktiv dabei?
Rauchen ist ästhetisch, ja. Für mich hat es etwas Cineastisches. Es sieht gut aus, wie die Rauchschwaden hochfliegen. Ich denke da immer an Nächte, die zu lang sind, an Zeiten, die sich in dem Moment schon mehr nach Vergangenheit anfühlen.
Können Sie sich an ihre erste Zigarette erinnern?
Da war ich sechs Jahre alt. Meine Mutter hat damals geraucht und ich sollte an ihrer Zigarette ziehen. Sie wollte, dass ich es eklig finde.
Hat anscheinend nicht funktioniert.
Es war gar nicht so schlimm. Kaffee fand ich damals deutlich widerlicher.
Warum haben Sie trotzdem angefangen?
Die erste hab’ ich mir mit 18 Jahren auf einem Festival angemacht. Ich habe zu einer Freundin gesagt: Wenn ich die rauche, dann bleibt es nicht die letzte.
Warum war das der perfekte Moment, um anzufangen?
Ich habe bei Exzessen ein Gefühl von Gier. Ich will noch mehr Exzess. Da bin ich offen für alles, was mir hilft.
Statt Exzess finden viele Menschen heute die eigene Gesundheit wichtig. Wieso macht keiner mehr den eigenen Körper kaputt?
Die Leute haben keine Zeit, die müssen ihre Schritte zählen und ihr Frühstück auf Instagram teilen. Im Körperkult von heute geht es um Detox und die Hoffnung, dass Verzicht auf Laktose einen zu einem glücklichen Menschen macht.
Rauchen Sie, um sich von diesen Menschen abzugrenzen?
Vielleicht. Ich mache zum Beispiel kein Yoga, weil ich diese Yoga-Leute so verachte. Das ist wahrscheinlich dumm, weil es mir eigentlich helfen würde. Ein ungesunder Anti-Reflex.
Also sind Sie aus Trotz ungesund?
Ich habe bloß wenig Verständnis für Leute, die Grünkohl inhalieren. Dein Körper ist dein Tempel. Das mag stimmen – aber dann bin ich der Gott und bestimme, dass da geraucht wird.
Haben Sie Angst vor fahler, gelber Haut?
Doch, dafür bin ich eitel genug. Aber meine sehr schlechte Rechtfertigung für Rauchen ist, dass ich keine Kinder habe, denen ich schade. Und es gab noch nie einen Rauch-Toten unter 30. Bis dahin will ich aufhören. Ich bin auch strikt dagegen, dass meine Mutter raucht.
Wieso dürfen Sie rauchen, aber Ihre Mutter nicht?
Das ist vielleicht jugendliche Arroganz, aber ein Arzt hat mir das mal erklärt. Rauchen ist wie Übergewicht: ein Risikofaktor. Mit dem Alter wird es deutlich gefährlicher.
Was wird Ihnen fehlen, wenn Sie nicht mehr rauchen?
Die Abschiedsstimmung. Wir Raucher fühlen uns, wie die Letzten auf einer Party: Wir wissen, dass es nicht mehr cool ist. Aber wir hängen noch so rum, weil wir sonst keine Ahnung haben, wohin mit uns, weil die eigentliche Sause vorbei ist.
Sie sind Kolumnistin für die ZEIT und Romanautorin. Hilft Ihnen das Rauchen beim Schreiben?
Bei Raucherpausen auf dem Balkon fallen mir oft Dinge ein, dann stürze ich wieder rein und notiere die schnell. Das ist ein schönes Gefühl und die Texte werden dadurch besser. Ohne Zigarette würde ich mich auch nie zwingen, mal gar nichts zu tun, für fünf Minuten ins Leere zu starren.
Vor allem männliche Schriftsteller haben geraucht. Sehen Sie sich in deren Tradition?
Tief in mir bin ich leider ein alter, verbitterter Mann. Ich muss bei Kolumnen immer aufpassen, dass ich nicht so onkelig werde. Das passiert ganz schnell, wenn ich über Gleichaltrige schreibe.
Woran liegt das?
Vielleicht weil mein Freundeskreis in Berlin hauptsächlich aus Männern über 40 besteht.
Rauchen denn alle Ihre Freunde?
Nein, nicht alle. Manche meiner Freunde von früher haben aufgehört, das ärgert mich tatsächlich. Die nehmen etwas weg, was damals auch die Basis der Freundschaft war. In meiner Heimat in Oberbayern bin ich nachts oft mit zwei Freundinnen an den Chiemsee gefahren. Wir sind nicht aus dem Auto ausgestiegen, haben wenig geredet, sondern nur geraucht und auf das dunkle Wasser gestarrt. Das ist die komplette Sinnlosigkeit, die deswegen so wunderschön ist.
Nichtraucher können das doch auch.
Nein. Niemand hätte gefragt: Wollen wir kurz an den See fahren, dumm rumsitzen und wieder heimfahren? Das war Teil eines Rituals, das wir leider verloren haben.
Warum raucht Ihre Generation nicht mehr?
Ich bin Teil einer unglücklichen Generation, die mit Zigaretten nichts mehr zu tun haben will. Das ist so eine generelle Genussfeindlichkeit.
Aber vielleicht sind irgendwann alle so unerträglich gesund und fit, dass sie sich wieder nach Zigaretten sehnen.
Die Zigarette wird kein Revival erleben. Nur die Sehnsucht nach Exzess, die gibt es noch. Nikotin hat aber nichts mit Exzess zu tun – ich treffe mich ja nicht mit Freunden, um bis fünf Uhr nachts nur zu rauchen und Fanta zu trinken.
Werden wir nicht immer weniger exzessiv?
Nein, unglückliche Menschen brauchen den Exzess und unglückliche Menschen wird es immer geben. Exzess. Diese Ausnahmesituationen, in denen wir frei von Intellekt, vom Grübeln sind. Auf einen runden Geburtstag kann man nicht mit Smoothies anstoßen. Und ich hoffe, das werden wir auch nie. Sonst suche ich mir halt andere Freunde.
Schwarzer Rauch
Wenn Werner Höck* Zigaretten holt, geht er zu einem Vietnamesen, der am Eingang der U-Bahnstation Neukölln steht. Sie begrüßen sich mit Handschlag und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter.
Höck drückt dem Vietnamesen 2,50 Euro in die Hand, der holt eine rot-weiße Packung aus seiner Umhängetasche. Marlboros, wie Höck sie früher am Kiosk gekauft hat.
Solche Deals passieren in Berlin alle paar Minuten. Die Hälfte aller gerauchten Zigaretten kam hier dieses Jahr vom Schwarzmarkt. Das ergab eine Studie des Deutschen Zigarettenverbands.
Über 400 Verkaufsplätze gibt es, an denen immer jemand steht, der Zigaretten in der Tasche hat. Mit geschmuggelten Zigaretten lässt sich in Berlin mehr verdienen als mit Drogen.
Der Zigarettenschwarzmarkt in Berlin entstand nach der Wende. Als die DDR zerfiel, verloren mehr als 50.000 vietnamesische Arbeiter ihre Jobs. Die meisten lebten in Berlin, damals schon verkauften dort einige polnische Einwanderer unorganisiert Zigaretten auf der Straße.
Die Vietnamesen übernahmen den Markt. Da sie als ganze Bevölkerungsgruppe auf einmal arbeitslos wurden, bildeten sie schnell ein großes Netzwerk.
Noch immer verkaufen fast ausschließlich Vietnamesen die geschmuggelten Zigaretten. Mittlerweile sind es kaum noch die ehemaligen Gastarbeiter, sondern vor allem junge Männer.
Höcks Verkäufer hat sich wahrscheinlich teuer nach Deutschland schleusen lassen. Mit dem Straßenverkauf muss er seine Schulden abarbeiten. Oft sind es bis zu 25.000 Euro.
Der Handel mit Schmuggelzigaretten ist ein hierarchisches System, wie in einem großen Unternehmen. Wer neu nach Deutschland kommt, ist ganz unten. Es gibt Freiberufler, die ihren Vorgesetzten Miete für die Verkaufsplätze zahlen müssen, oft über 1.000 Euro im Monat, und Angestellte, die feste Arbeitszeiten und einen festen Lohn haben.
Dieses System versucht Jens Gregori zu zerschlagen. Er ist Zollfahnder der “Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Zigaretten“, kurz Gezig.
Sind die Ermittlungen abgeschlossen, werden die Zigaretten verbrannt.
Gregori heißt eigentlich anders, sein echter Name muss geheim bleiben. Die Menschen, nach denen er fahndet, sollen nicht wissen, wie er heißt und wie er aussieht.
Gregori steht in der Asservatenkammer, einem Lager für Schmuggelware. Er geht an den hohen Metallregalen vorbei, dort stapeln sich Kartons, in manchen sieht man rot-weiße Schachteln.
In jedem Karton liegen rund 13.000 Zigaretten, davon könnte Werner Höck zwei Jahre lang rauchen, jeden Tag eine Schachtel. In der ganzen Asservatenkammer sind über vier Millionen Zigaretten. Sobald die Ermittlungen zu einem Karton abgeschlossen sind, wird der Inhalt verbrannt.
Nur selten rufen Leute bei der Polizei an, um illegale Verkäufe zu melden. Dann ziehen die Beamten los, um den Verkäufer festzunehmen und dessen Ware zu konfiszieren.
Aber: “Wenn man einen von denen festnimmt, steht da am nächsten Tag ein Neuer“, sagt Gregori. Es gebe einfach zu viele Vietnamesen, die auf diese Weise ihre Schulden abarbeiten, und zu viele Käufer.
Gregori und seine Kollegen suchen nicht nach Straßenverkäufern. Sie suchen nach den Köpfen des Schmuggels. Die sitzen nicht in Berlin, sondern in Osteuropa. Doch jedes Land arbeitet für sich, die Zusammenarbeit funktioniert nicht.
Deshalb kommen die Zigaretten weiter aus illegalen Fabriken oder als gestohlene Markenware. Schmuggler bringen sie meistens in Zügen oder Autos über Polen nach Deutschland. Die Schmugglerorganisationen kaufen die Stangen aus den Fabriken in Osteuropa für ungefähr zwei bis drei Euro pro Stück.
In Berlin kostet sie den Käufer je nach Marke das Zehnfache. Für die Verkäufer gibt es rund 50 Cent pro verkaufter Packung. Davon zahlen sie Schutzgelder, Schulden und die Miete für die Verkaufsplätze.
Wer stark raucht und schwarz kauft, spart im Jahr 1.000 Euro.
Wenn man Höck fragt, warum er auf der Straße kauft, deutet er nur auf den Kiosk gegenüber der U-Bahnstation Neukölln. „Wissen Sie, wie viel die da mittlerweile kosten?“
Wer täglich mehr als eine Schachtel raucht und die schwarz kauft, spart sich im Jahr über 1.000 Euro. Für Höck und viele andere ist das eine Menge Geld. Und die Strafen für den Kauf von geschmuggelten Zigaretten sind gering, Höck hat wenig zu befürchten.
Wenn er mit zwei Stangen erwischt wird, zahlt er 35 Euro Bußgeld. Nur bei größeren Mengen gibt es einen Strafbefehl. Der Kauf auf dem Schwarzmarkt lohnt sich also auch, wenn man regelmäßig erwischt wird.
Es ist Mittagszeit in Neukölln. Viele Leute gehen an Höck und seinem Verkäufer vorbei, niemand dreht sich um. Alle sehen es, keinen stört es. Anders als bei Drogen ist den Käufern kaum bewusst, dass sie gerade das Gesetz brechen. Die vietnamesischen Verkäufer gehören zum Stadtbild, sie warten auf ihre Kunden an Bahnhofseingängen oder vor Supermärkten.
Bilderstrecke: Schätzungsweise sechs Milliarden Zigaretten brachten Schmuggler 2015 nach Deutschland. Vier kreative Verstecke.
Höcks Verkäufer hatte gerade fünf Käufer auf einmal, jetzt holt er Nachschub aus dem Asia Imbiss neben an. Dort lagert er mehrere Stangen für den Tagesverkauf. Ein größerer Vorrat liegt in sogenannten Bunkern – meistens Wohnungen von deutschen Kunden. Die bekommen für den Lagerraum ein paar Stangen umsonst.
Die Verkäufer tragen immer nur wenig Ware bei sich. Nicht, weil sie Angst vor Strafen haben, sondern weil sie bei einer Kontrolle nicht zu viel Ware auf einmal an den Zoll verlieren wollen. Denn dann müssen sie noch einige Wochen länger ihre Schulden abarbeiten.
Genau wie die Verkäufer passen auch die Schmuggler ihr Verhalten an die Fahnder an. Letztes Jahr konnte die Gezig einen LKW mit 2,5 Millionen Zigaretten abfangen, ein Schmugglernetz wollte sich in Berlin ein Lager aufbauen.
Es wird sich nichts ändern, solange Menschen billig rauchen wollen.
Um so etwas zu verhindern, fahren viele Schmuggler in Kleinwägen über die Grenze, in denen nur wenig Ware liegt. Dafür gibt es Hunderte von ihnen, die man nicht alle abfangen kann.
Wird ein Schmuggler erwischt, bleibt genug Ware übrig und der Verlust möglichst klein. “Die haben das so schnell verstanden, dass ihnen kaum beizukommen ist“, sagt Gregori. Und egal, wie viele Zigaretten er und seine Kollegen finden; die Umhängetaschen der Verkäufer bleiben voll.
Das wird sich nicht ändern, solange so viele Menschen möglichst billig rauchen wollen. “Es ist ein Teufelskreis, aus dem die Leute nicht raus kommen“, sagt Gregori. “Die sozial Schwachen, die die Kippen rauchen, kommen da nicht raus. Und die Vietnamesen auch nicht.“
Der Schwarzmarkt scheint unbesiegbar, weil so viele von ihm abhängig sind. Solange Höck jeden Tag für seine Zigaretten zur Bahnstation läuft, wird auch sein Verkäufer jeden Tag dort stehen.
* Name geändert
Der letzte Raucher ist das Online-Projekt zum Klartext Magazin Nr. 43 SMOKE, konzipiert von der 55. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule. Mehr Geschichten aus SMOKE gibt es hier.
Impressum
SMOKE
Klartext Nr. 43
Das Magazin der 55B der Deuschen Journalistenschule
55b@djs-online.de
Chefredaktion
Luisa Hofmeier
Constanze Radnoti (Print)
Niclas Seydack (Print)
Chefs vom Dienst
Franziska Stadlmayer
Sören Götz (Print)
Textchefs
Marcel Laskus
Anna Mayr
Bildchef
Maximilian Länge
Artdirektion
Leonie Sanke
Redaktion
Julia Anton, Tanya Falenczyk, Lotte Glatt, Leonie Gubela, Robin Köhler und Raphael Weiss
Beratung
Jan Weiler (Konzept), Hakan Tanriverdi (Online), Jennifer Kalisch (Design), Wolfgang Maria Weber (Fotografie) und Chris Bleher (Text)
Wir danken
Lotte Düx, afk tv, Sascha Goldhofer, Klaus Pichler, Marlene Thiele, Benjamin Waldmann, dem Team der DJS und der 55A!
Angaben gemäß § 5 TMG:
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